Gross waren die Ziele und die Erwartungen des Fanionteams nach dem NLB-Abstieg.
Einige hoben jedoch schon zu Beginn den Mahnfinger, denn viele der aktuellen
Spieler haben sich auch schon durch das Stahlbad der 1.Liga gekämpft und
seit dem Aufstieg vor zwei Jahren hat sich auch das Niveau in der höchsten
Regionalliga stetig weiterentwickelt.
Dies zeigte sich gleich zu Saisonbeginn, aus den ersten drei Spielen gegen Herisau,
die Zuger Highlands und die Jona-Uznach Flames resultierten drei Niederlagen
und das Team fand sich auf dem vorletzten Tabellenrang wieder. Im vierten Spiel
gegen die Vipers konnte aber Pfannenstiel erstmals sein Sonntagsgesicht zeigen
und einen souveränen ersten Sieg einfahren. Dies sollte der Beginn einer
fünf Spiele andauernden Siegesserie sein mit teils eindrücklichen
und haushohen Siegen, wie das 10:2 gegen den Lokalrivalen UHC Laupen oder dem
10:2 gegen den damaligen Leader Rheintal Gators Widnau. Durch diese 15 Punkte
kämpfte sich Pfanni zwischenzeitlich auf Rang 4 zurück, nur 1 Punkt
hinter dem Leaderthron. Diese Siege haben dem Fanionteam aber nicht nur Selbstvertrauen
verliehen, sondern es kehrte auch eine gewisse Genügsamkeit und Überheblichkeit
ein. Zu locker wurden teils die folgenden Spiele in Angriff genommen und so
setzte es bis zum Beginn der Rückrunde wieder vier, teils völlig unnötige,
Niederlagen ab. Sinnbild dafür war das haarsträubende 1. Drittel gegen
das spielstarke Bülach Floorball. Nicht weniger als 5 Gegentore kassierte
das Fanionteam zu Hause in den ersten 17 Minuten.
Bis Weihnachten konnten zwar nochmals 4 Siege aus 5 Spielen eingefahren werden
und so beendete das Team das alte Jahr auf dem letzten Playoff-Platz, dennoch
waren die Leistungen zu inkonstant und die Trainingspräsenz und der Einsatz
alles in allem enttäuschend. Dies wurde mit Abschluss des Jahres auch nochmals
in einer Teamsitzung thematisiert in der Hoffnung, dass im 2020 eine Besserung
eintreten würde. Diese Hoffnung zerschlug sich jedoch schon früh.
Im ersten Spiel im Derby gegen Zürisee blieb das Fanionteam erstmals in
seiner Geschichte ohne Tor und verlor ein äusserst enttäuschendes
Spiel mit 0:2. In der Folge wurden die Resultate nicht wesentlich besser und
es konnten bis zum Qualifikationsende nur 3 Punkte eingefahren werden. So schlitterte
das Team noch auf den 9. Rang und verpasste das Minimalziel Playoff-Qualifikation
letztendlich klar, auch wenn sich das Team im letzten Qualifikationsspiel gegen
Qualifikationssieger Bülach Floorball nochmals vehement wehrte und vielleicht
eines der besten Saisonspiele zeigte. Das Ergebnis war für alle eine riesige
Enttäuschung, die man sich aber letztendlich selber zuzuschreiben hatte.
Nach der verpatzten Hauptrunde galt es sich seriös auf die Playout-Serie
gegen die aufstrebenden Glattal Falcons vorzubereiten. Ein nicht ganz einfaches
Unterfangen, zumal dem Team mit Florian Spälti, Micha Lopez (beide Kreuzbandriss
im Januar) und Pascal Zumkehr (Beschwerden nach 2 Kreuzbandriss-OP’s)
die Verteidiger ausgingen. Dennoch raffte sich das Team nochmals auf und konnte
zwar nicht durch spielerische Brillanz, aber mit viel Kampfgeist, Wille und
Einsatz die Serie für sich entscheiden. Im Heimspiel reichte ein starkes
letztes Drittel um die Falcons unter anderem auch dank zwei Shorthander-Toren
mit 6:2 in die Schranken zu weisen. Im Auswärtsspiel eine Woche später
tat sich Pfanni erneut lange sehr schwer und konnte das äusserst emotional
geführte Spiel erst in der 55. Minute mit einem Doppelschlag innerhalb
von 17 Sekunden mit 4:3 zu seinen Gunsten entscheiden. Leider verlor man in
diesem Spiel mit Florian Hafner (4-facher Fingerbruch) einen weiteren Spieler
verletzungsbedingt. So nahm die Saison doch noch ein einigermassen versöhnliches
Ende, der Ligaerhalt konnte sportlich sichergestellt werden und man wurde nicht
«Opfer» des Saisonabbruchs.
Positiv in dieser Saison war sicherlich, dass der Teamzusammenhalt trotz enttäuschenden
Resultaten stets vorhanden war und auch, dass die Fans das Team durch dick und
dünn begleiteten und immer unterstützten – herzlichen Dank im
Namen des gesamten Teams. Ein Dankeschön gebührt auch noch Sportchef
Claudio Alborghetti, der das Team ab Spiel 18 an der Bande tatkräftig unterstützte.
Negative Punkte gibt es jedoch auch einige und vor allem zu nennen gilt es da
die Diskrepanz zwischen den Erwartungen und dem Aufwand, der dafür betrieben
wurde. Die Einstellung fürs Training oder auch die Spiele stimmte zu oft
nicht und so scheiterte das Team oft an sich selber. Daran gilt es kommende
Saison anzusetzen und wieder intensiv als Team zu arbeiten, denn jeder hat das
Bedürfnis auf diese Saison eine Reaktion zu zeigen.
Wie sich das Team hinsichtlich Kaderplanung den Sommer hindurch entwickeln wird, wird sich zeigen. Sicherlich will man jungen Spielern aus der U21 die Möglichkeit geben sich aufzudrängen und auch auf der Trainerposition wird die Suche aktiv vorangetrieben, so dass das Pfanni-Fanionteam in der Saison 2020/2021 wieder vermehrt für positive Schlagzeilen sorgen kann.
Zum Schluss habe ich doch noch folgende Auszeichnungen:
Bezeichnung | Spieler | Wertung |
Topscorer: | Florian Hafner |
29 Punkte (17 Tore / 12 Assists) |
Toptorschütze: | Tim Bartenstein, Florian Hafner |
17 Tore |
Topassistgeber: | Fabio Luchsinger |
21 Assists |
Strafenleader: | Roman Weber |
81 Strafminuten |
+/- - Leader: | Thiemo Scharfenberger |
+17 |
Key-Player | Florian Hafner |
12.375 Key-Points |
Best Goalie: | Patrick Weber |
8 Siege / 0 Shut-Outs / 12.768 AVG |
Best Defender: | Pascal Zumkehr |
11 Punkte (3 Tore / 8 Assists) |
Best Offenseplayer: | Florian Hafner |
29 Punkte (17 Tore / 12 Assists) |
Most Games: | Thiemo Scharfenberger |
23 Spiele |
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