„Gekommen, um zu bleiben“ lautete das Motto des UHC Pfannenstiel
für diese Saison. Das NLB-Abenteuer sollte schliesslich nicht nur eine
Saison andauern, auch wenn viele in der Unihockey-Schweiz dies vor der Saison
glaubten und dem Aufsteiger wenig Kredit gaben – zu wenige Trainings,
keine starken Ausländer oder einfach zu schlecht waren die meist gehörten
Voten.
Nach gutem Sommertraining und guter Vorbereitung startete das Team Mitte September
in den Meisterschaftsbetrieb, dies gleich gegen einen der Favoriten: AdAstra
Sarnen. Das Verdikt war mit 2:8 ziemlich deutlich und auch die Leistungsunterschiede
waren ersichtlich. Doch bereits im zweiten Meisterschaftsspiel konnte Pfanni
in der Südschweiz gegen Gordola den ersten Meisterschaftssieg einfahren.
Die Tessiner wurden mit 4:5 bezwungen. Dies sollte dann aber für lange
Zeit der letzte Freudentag für Pfanni gewesen sein – 11 Spiele am
Stück mussten verloren gegeben werden. Viele Niederlagen davon waren äusserst
knapp und zeigten eindrücklich, dass Pfanni auf diesem Niveau durchaus
mitspielen kann. Nur gegen Davos und Sarnen mussten zwei diskussionslose Niederlagen
notiert werden. Woran lag es, dass die Spiele nie auf die Seite des Fanionteams
zu kippen vermochten? Die Gründe waren vielfältig. Sicherlich benötigte
es Zeit sich an das zweifellos höhere Level und die grössere Intensität
zu gewöhnen. Zeit brauchte auch das Erlernen des neuen Spielsystems und
das Umsetzen der Vorstellungen der Trainer. Nicht zu unterschätzen waren
auch die verletzungsbedingten Ausfälle wichtiger Teamstützen, die
das Team schon ab Meisterschaftsspiel Nummer 3 plagten. Diese Verletzungen brachten
aber auch die Möglichkeit junge Spieler von den Junioren ins Fanionteam
zu integrieren und ihnen Trainings- und Spielmöglichkeiten zu geben. Sie
erfüllten ihre Aufgabe vorzüglich und halfen dem Team durch die schwierige
Zeit. Am 16. Dezember 2017 oder anders gesagt im 14. Spiel war es dann wieder
soweit und Pfannenstiel konnte gegen den UHC Grünenmatt seinen zweiten
Sieg und seinen ersten Heimsieg überhaupt in der NLB feiern. So endete
eine lange Durststrecke vor Weihnachten noch mit einem verdienten Erfolgserlebnis.
Der Start ins neue Jahr wurde dem Team dann mit dem „Egger Sportpreis“
versüsst. Diese Anerkennung gab dem Team auch wieder neuen Schwung, so
dass in den ersten 3 Spielen des Jahres je ein Punkt gegen Thurgau und Sarganserland
eingefahren und auswärts gegen Ticino ein weiteres Spiel gewonnen werden
konnte. In den letzten drei Qualifikationsspielen konnte jedoch nicht an diese
Erfolge angeknüpft werden und trotz grossem Kader musste wegen weiteren
Verletzungen und Krankheiten während mehreren Trainings auf dem Kleinfeld
trainiert werden. So resultierte zum Qualifikationsabschluss der klare letzte
Tabellenrang. Doch das Team liess sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen,
denn jedem einzelnen war bewusst, dass es in den Playouts nun darum ging das
grosse Saisonziel rasch möglichst zu erreichen. Die Trainercrew konnte
fortan auch wieder auf den grössten Teil des Kaders zählen und die
Trainings wurden hervorragend genutzt. Pfannenstiel war in seiner Geschichte
noch nie besser auf einen Gegner vorbereitet als auf den NLA-Absteiger UHC Grünenmatt,
ein grosses Dankeschön gebührt hier dem Trainer Marc Werner.
Diese Seriosität und der Glaube an das Team zeigten sich in der Serie,
gegen den für viele übermächtig scheinenden Gegner, von Beginn
an. Pfannenstiel schaffte gleich im ersten Spiel im Emmental mit einem eindrücklichen
8:3 das Break. Dabei erlebten die vielen mitgereisten Zuschauer die wohl effizientesten
7 Pfanni-Minuten der Geschichte mit nicht weniger als 6 Toren im Schlussdrittel.
Im Spiel 2 sah es für Pfanni lange sehr gut aus, doch mangels Cleverness
musste dieses Spiel letztendlich verloren gegeben werden. Spiel 3 und 4 konnte
das Fanionteam mit 3:2 auswärts und 5:4 nach Verlängerung zu Hause
für sich entscheiden. In beiden Spielen war Stauffer für das Game
Winning Goal zuständig. Vor allem das Tor in der Verlängerung in Spiel
4 liess die sehr gut gefüllte 3-fach Kirchwies in Egg wieder zum Beben
bringen und Erinnerungen an den letztjährigen Aufstieg aufkommen.
Es war also geschafft und Pfannenstiel hat zum Erstaunen vieler den Ligaerhalt
in der NLB frühzeitig gesichert. Es hat sich einmal mehr eindrücklich
gezeigt, über was für einen ausgeprägten Teamspirit und Willen
dieses Team verfügt und zu welchen Leistungen es im Stande sein kann.
Das Wissen der eigenen Stärken half dem Team auch durch die schwierigen
Zeiten hindurch stets zuversichtlich zu bleiben und die vielen treuen und lautstarken
Fans taten das ihrige auf eindrückliche Art und Weise dazu. So wurde dieser
Erfolg überhaupt möglich und Pfanni bleibt auf der Nationalliga-Landkarte
bestehen. Wie sich während und nach der Saison gezeigt hat, schätzen
viele Zuschauer und Gegner den rot-schwarzen Farbtupfer, ob durch die farbenfrohen
Heimspiele, die wohl besten Fans weit und breit oder durch die Spielweise. Das
Team und der Verein dürfen stolz auf das Erreichte sein, doch sich damit
zufrieden zu geben wäre der falsche Weg. Das Team hat auch in der kommenden
Saison Ziele und weiss jetzt wie in der NLB der Hase läuft.
Zum Schluss bleibt nur noch danke zu sagen für die allseits grosse Unterstützung und vor allem für die entgegengebrachte Begeisterung.
Zum Schluss habe ich doch noch folgende Auszeichnungen:
Bezeichnung | Spieler | Wertung |
Topscorer: | Tim Bartenstein | 31 Punkte (17 Tore / 14 Assists) |
Toptorschütze: | Tim Bartenstein | 17 Tore |
Topassistgeber: | Florian Hafner | 20 Assists |
Strafenleader: | Sven Bier | 32 Strafminuten |
+/- - Leader: | Dominic Hottinger |
+8 |
Key-Player | Dominic Hottinger | 6.583 Key-Points |
Best Goalie: | Renato Studer | 3 Siege / 0 Shut-Outs / 15.833 AVG |
Best Defender: | Sven Bier | 8 Punkte (3 Tore / 5 Assists) |
Best Offenseplayer: | Tim Bartenstein | 31 Punkte (17 Tore / 14 Assists) |
Most Games: | Tim Bartenstein, Florian Hafner, Thiemo Scharfenberger,
Fabian Scheuner |
26 Spiele |
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