Saisonabschlussbericht 2017/2018

„Gekommen, um zu bleiben“ lautete das Motto des UHC Pfannenstiel für diese Saison. Das NLB-Abenteuer sollte schliesslich nicht nur eine Saison andauern, auch wenn viele in der Unihockey-Schweiz dies vor der Saison glaubten und dem Aufsteiger wenig Kredit gaben – zu wenige Trainings, keine starken Ausländer oder einfach zu schlecht waren die meist gehörten Voten.
Nach gutem Sommertraining und guter Vorbereitung startete das Team Mitte September in den Meisterschaftsbetrieb, dies gleich gegen einen der Favoriten: AdAstra Sarnen. Das Verdikt war mit 2:8 ziemlich deutlich und auch die Leistungsunterschiede waren ersichtlich. Doch bereits im zweiten Meisterschaftsspiel konnte Pfanni in der Südschweiz gegen Gordola den ersten Meisterschaftssieg einfahren. Die Tessiner wurden mit 4:5 bezwungen. Dies sollte dann aber für lange Zeit der letzte Freudentag für Pfanni gewesen sein – 11 Spiele am Stück mussten verloren gegeben werden. Viele Niederlagen davon waren äusserst knapp und zeigten eindrücklich, dass Pfanni auf diesem Niveau durchaus mitspielen kann. Nur gegen Davos und Sarnen mussten zwei diskussionslose Niederlagen notiert werden. Woran lag es, dass die Spiele nie auf die Seite des Fanionteams zu kippen vermochten? Die Gründe waren vielfältig. Sicherlich benötigte es Zeit sich an das zweifellos höhere Level und die grössere Intensität zu gewöhnen. Zeit brauchte auch das Erlernen des neuen Spielsystems und das Umsetzen der Vorstellungen der Trainer. Nicht zu unterschätzen waren auch die verletzungsbedingten Ausfälle wichtiger Teamstützen, die das Team schon ab Meisterschaftsspiel Nummer 3 plagten. Diese Verletzungen brachten aber auch die Möglichkeit junge Spieler von den Junioren ins Fanionteam zu integrieren und ihnen Trainings- und Spielmöglichkeiten zu geben. Sie erfüllten ihre Aufgabe vorzüglich und halfen dem Team durch die schwierige Zeit. Am 16. Dezember 2017 oder anders gesagt im 14. Spiel war es dann wieder soweit und Pfannenstiel konnte gegen den UHC Grünenmatt seinen zweiten Sieg und seinen ersten Heimsieg überhaupt in der NLB feiern. So endete eine lange Durststrecke vor Weihnachten noch mit einem verdienten Erfolgserlebnis. Der Start ins neue Jahr wurde dem Team dann mit dem „Egger Sportpreis“ versüsst. Diese Anerkennung gab dem Team auch wieder neuen Schwung, so dass in den ersten 3 Spielen des Jahres je ein Punkt gegen Thurgau und Sarganserland eingefahren und auswärts gegen Ticino ein weiteres Spiel gewonnen werden konnte. In den letzten drei Qualifikationsspielen konnte jedoch nicht an diese Erfolge angeknüpft werden und trotz grossem Kader musste wegen weiteren Verletzungen und Krankheiten während mehreren Trainings auf dem Kleinfeld trainiert werden. So resultierte zum Qualifikationsabschluss der klare letzte Tabellenrang. Doch das Team liess sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen, denn jedem einzelnen war bewusst, dass es in den Playouts nun darum ging das grosse Saisonziel rasch möglichst zu erreichen. Die Trainercrew konnte fortan auch wieder auf den grössten Teil des Kaders zählen und die Trainings wurden hervorragend genutzt. Pfannenstiel war in seiner Geschichte noch nie besser auf einen Gegner vorbereitet als auf den NLA-Absteiger UHC Grünenmatt, ein grosses Dankeschön gebührt hier dem Trainer Marc Werner.
Diese Seriosität und der Glaube an das Team zeigten sich in der Serie, gegen den für viele übermächtig scheinenden Gegner, von Beginn an. Pfannenstiel schaffte gleich im ersten Spiel im Emmental mit einem eindrücklichen 8:3 das Break. Dabei erlebten die vielen mitgereisten Zuschauer die wohl effizientesten 7 Pfanni-Minuten der Geschichte mit nicht weniger als 6 Toren im Schlussdrittel. Im Spiel 2 sah es für Pfanni lange sehr gut aus, doch mangels Cleverness musste dieses Spiel letztendlich verloren gegeben werden. Spiel 3 und 4 konnte das Fanionteam mit 3:2 auswärts und 5:4 nach Verlängerung zu Hause für sich entscheiden. In beiden Spielen war Stauffer für das Game Winning Goal zuständig. Vor allem das Tor in der Verlängerung in Spiel 4 liess die sehr gut gefüllte 3-fach Kirchwies in Egg wieder zum Beben bringen und Erinnerungen an den letztjährigen Aufstieg aufkommen.
Es war also geschafft und Pfannenstiel hat zum Erstaunen vieler den Ligaerhalt in der NLB frühzeitig gesichert. Es hat sich einmal mehr eindrücklich gezeigt, über was für einen ausgeprägten Teamspirit und Willen dieses Team verfügt und zu welchen Leistungen es im Stande sein kann.
Das Wissen der eigenen Stärken half dem Team auch durch die schwierigen Zeiten hindurch stets zuversichtlich zu bleiben und die vielen treuen und lautstarken Fans taten das ihrige auf eindrückliche Art und Weise dazu. So wurde dieser Erfolg überhaupt möglich und Pfanni bleibt auf der Nationalliga-Landkarte bestehen. Wie sich während und nach der Saison gezeigt hat, schätzen viele Zuschauer und Gegner den rot-schwarzen Farbtupfer, ob durch die farbenfrohen Heimspiele, die wohl besten Fans weit und breit oder durch die Spielweise. Das Team und der Verein dürfen stolz auf das Erreichte sein, doch sich damit zufrieden zu geben wäre der falsche Weg. Das Team hat auch in der kommenden Saison Ziele und weiss jetzt wie in der NLB der Hase läuft.

Zum Schluss bleibt nur noch danke zu sagen für die allseits grosse Unterstützung und vor allem für die entgegengebrachte Begeisterung.


Zum Schluss habe ich doch noch folgende Auszeichnungen:

Bezeichnung Spieler Wertung
Topscorer: Tim Bartenstein 31 Punkte (17 Tore / 14 Assists)
Toptorschütze: Tim Bartenstein 17 Tore
Topassistgeber: Florian Hafner 20 Assists
Strafenleader: Sven Bier 32 Strafminuten
+/- - Leader:

Dominic Hottinger

+8
Key-Player Dominic Hottinger 6.583 Key-Points
Best Goalie: Renato Studer 3 Siege / 0 Shut-Outs / 15.833 AVG
Best Defender: Sven Bier

8 Punkte (3 Tore / 5 Assists)

Best Offenseplayer: Tim Bartenstein 31 Punkte (17 Tore / 14 Assists)
Most Games:

Tim Bartenstein, Florian Hafner, Thiemo Scharfenberger, Fabian Scheuner

26 Spiele

 

Coach Saison 2017/2018
Marc Werner
komplette Saison
Coach Saison 2017/2018
Chrigi Maurer
komplette Saison
Assistent Saison 2017/2018
Sampsa Turunen
komplette Saison
Assistent Saison 2017/2018
Fabian Roth
komplette Saison
Physio Saison 2017/2018
Timothy Grob
komplette Saison