Die Vorbereitung auf die Saison war wegen vielen ferien-, verletzungs- und
militärbedingten Absenzen sicherlich nicht optimal. Doch das Vorbereitungsturnier
in Höllviken (Schweden) hat dem Team spielerisch und vom Zusammenhalt her
einen Schub verliehen. So konnte ein ausgezeichneter Saisonstart verzeichnet
werden. Unihockey Luzern konnte auswärts gleich mit 8:4 besiegt werden
und auch tags darauf im Cup-Duell, gegen den späteren Cupsieger und Qualisieger
aus der NLA Floorball Köniz, konnte der UHC Pfanni viele beeindrucken.
Das Team musste sich „nur“ mit 2:9 geschlagen geben, bis zur 34.
Minute stand es gar nur 2:3 und man durfte zweimal eine Führung bejubeln.
In der Folge konnte sich Pfannenstiel während der gesamten Saison in den
ersten drei Rängen platzieren und übernahm gar während drei Runden
den Leaderthron. Pfannenstiel vermochte vor allem in der ersten Saisonhälfte
als Team zu überzeugen und konnte die engen Spiele immer wieder für
sich entscheiden, dies auch durch die Ausgeglichenheit und Treffsicherheit aller
drei Linien. Jeder konnte und musste auch seinen Teil zum Erfolg beitragen,
denn immer wieder fielen einzelne Spieler verletzungsbedingt aus und andere
sprangen in die Bresche. Genau das war die Basis des Erfolges während der
gesamten Qualifikation.
Von vielen wurde man belächelt und die guten Resultate als Glück abgetan,
doch mit zunehmender Dauer der Saison stieg der Respekt vor den Leistungen,
vor allem als in den beiden Doppelrunden der Reihe nach Bülach, Nesslau,
UBN und Widnau besiegt werden konnten und der 2. Tabellenrang eindrücklich
gefestigt wurde. In der 11. Runde konnte dann erstmals der Leaderthron erklommen
werden, dies nach einem eindrücklichen letzten Drittel und einem 5:3-Auswärtssieg
gegen die Übermannschaft Verbano UH Gordola. Die Stimmung auf der Rückfahrt
war phänomenal und einige Sprachen aus, was die Trainer tunlichst vermeiden
wollen, nämlich das Wort „NLB“. Dies sollte sich aber bereits
in der nächsten Runde gegen die Vipers wieder ändern, denn der Fokus
fehlte oder man stellte es sich zu einfach vor. So wurde man während 40
Minuten brutal vorgeführt und konnte erst in den letzten 20 Minuten noch
Resultatskosmetik betreiben.
Doch man konnte sich vor Jahreswende wieder fangen und mit zwei Siegen, bereits
5 Spiele vor Abschluss der Qualifikation, die Playoff-Qualifikation feiern.
Auch das Teamziel der 4.Rang, wurde bereits Anfang des neuen Jahres sichergestellt
und dies trotz nicht mehr ganz so berauschenden Leistungen. Letztendlich erreichte
man mit zwei Siege und zwei Niederlagen im 2016, den 2. Rang zum Abschluss der
Qualifikation, was zur direkten Playoff-Halbfinalqualifikation reichen sollte
– ein phänomenales Ergebnis. Nach der 18. Runde standen 4 Wochen
Pause auf dem Programm, positiv da einige ihre Verletzungen pflegen konnten
und bereits Ferien gebucht hatten, negativ weil man die Matchintensität
verlor und auch die Trainingskadenz eher abnahm. Trotz der negativen Auswirkungen
verlief der Start in die erste Playoff-Partie gegen Unihockey Luzern ideal,
bereits nach 161 Sekunden führte Pfanni mit 2:0, diese Führung war
jedoch trügerisch. Luzern, das perfekt eingestellt war, kam zurück
ins Spiel und konnte das erste Spiel sicherlich glücklich aber auch verdient
mit 5:4 für sich entscheiden. Tags darauf war Pfannenstiel gefordert, brauchte
aber zu lange um auf Playoff-Temperatur zu kommen. Trotz viel Moral und zwei
Comebacks im Spiel resultierte erneut eine 5:4 Niederlage, dieses Mal in der
Verlängerung und der Traum vom Plaoyff-Final und längeren Playoffs
war abrupt ausgeträumt – schade, denn das Playoff-Heimspiel vor super
Kulisse und mit Nicolas Fischer als Pausenattraktion machte Lust auf mehr. So
sollte sich der Kreis mit Unihockey Luzern schliessen, denn standen zu Beginn
und zum Ende unserer Saison als Gegner auf dem Platz.
Trotz des frühen Ausscheidens war es die beste Pfanni-Saison aller Zeiten
und man steht erstmals überhaupt unter den Top 30 der Schweizer Unihockeyszene,
so sollte das Positive aus dieser Saison definitiv überwiegen, wie der
gelebte Teamspirit, die phänomenale Qualifikation und das starke Cupspiel
gegen Floorball Köniz.
Personell wird das Team grossmehrheitlich zusammenbleiben und auch der Trainerstab
bleibt identisch. Sicher verlassen werden das Team Alexander Haglund und Florian
Lais, dafür kehrt mit Torhüter Patrick Weber ein Ur-Pfanni nach Hause
zurück.
Für die kommende Saison muss das Team sicherlich noch ausgeglichener werden
und zwar während der gesamten Saison, dafür muss schon im Sommer hart
gearbeitet werden und es muss auch das Ziel sein in den Trainings und von jedem
einzelnen eine höhere Intensität zu erzielen. Dafür ist noch
mehr Wille im neuen Modus mit 12 Teams und 8er-Playoffs von Nöten. Doch
wenn der Pfanni-Spirit weiterlebt, sich jeder in den Dienst des Teams stellt
und mit Freude bei der Sache ist, ist auch im 2016/2017 wieder mit uns zu rechnen.
Zum Schluss habe ich doch noch folgende Auszeichnungen:
Bezeichnung | Spieler | Wertung |
Topscorer: | Flurin Stauffer | 43 Punkte (25 Tore / 18 Assists) |
Toptorschütze: | Flurin Stauffer | 25 Tore |
Topassistgeber: | Tim Bartenstein | 20 Assists |
Strafenleader: | Roman Weber | 77 Strafminuten |
+/- - Leader: | Flurin Stauffer |
+39 |
Key-Player | Flurin Stauffer | 25.950 Key-Points |
Best Goalie: | Stefan Kistler | 6 Siege / 0 Shut-Outs / 12.171 AVG |
Best Defender: | Sven Bier | 14 Punkte (4 Tore / 10 Assists) |
Best Offenseplayer: | Flurin Stauffer | 43 Punkte (25 Tore / 18 Assists) |
Most Games: | Sven Bier, Thomas Huber, David Kyburz, Gian Andrea Murk,
Kevin Schmocker, Flurin Stauffer |
20 Spiele |
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