Interview mit unserem "Damen-Goalie"

Vom 9. August 2011

Laura Hofmann (Damenspielerin, UHC Pfannenstiel)
Gleich zu Beginn, wie steht es eigentlich um deine Gesundheit? Erzähl uns doch mal was das dir Goalie-Leben für Beschwerden gebracht hat?

Ich habe vor vier Jahren das vordere Kreuzband beim Unihockey gerissen. Seit diesem Unfall kann ich nicht mehr richtig auf die Knie und bin somit eingeschränkt. Da ich einfach ins Tor gehöre beisse ich einfach durch und probiere so gut wie möglich, wenn auch mit Schmerzen, zu trainieren.
Wirst du jetzt wieder voll angreifen? Sprich was sind deine persönlichen Ziele und die Ziele mit dem Damen-Team?

Von dieser Saison erwarte ich mit unserem DamenTeam unter die ersten 3 an der Meisterschaft zu kommen. Wir haben auf jeden Fall super Spielerinnen, welche alle motiviert sind. Ich persönlich habe mir vorgenommen so oft es geht zu trainieren und mein Knie so zu stabilisieren, dass ich auch an einigen Meisterschaftsrunden mitspielen kann.

Worin siehst du den grössten Unterschied zwischen dem Damen- und dem Herren-Unihockey?
Trotz unserer aufgeweckten, motivierten Damenmannschaft habe ich das Gefühl, dass das "gewisse Etwas" bei uns fehlt. Alle Spielerinnen in unserem Team zeigen einen super Einsatz, dennoch denke ich, dass das Herren- Team irgendwie einen grösseren Zusammenhalt hat und diesen auch extrem pflegt. Für uns wäre es wichtig mehr Zeit miteinander zu verbringen und ein zweites Hallentraining würde dabei bestimmt sehr helfen!
Du bist ja nun schon ziemlich lange bei Pfanni, hat es dich nie gereizt mal in eine höhere Liga zu wechseln?
Bevor ich meinen Unfall hatte war ich total in Aufstiegs-stimmung! Ich durfte sogar in Winterthur in einem Nati B Team trainieren. Hätte ich keinen Unfall, wer weiss wo ich dann heute spielen würde ;-)
Bei den Herren läuft es ja mittlerweile seit einigen Jahren ziemlich gut. Ist ein solcher "Flow" bei den Damen nicht auch möglich?
Ich denke dies wäre bei uns genauso möglich. Jedoch müsste die Trainingspresänz stets konstant sein und wie gesagt ein weiteres, effizientes Hallentraining wäre bestimmt von Vorteil.
Findest du die Spiele der Pfanni-Herren interessant? Vielleicht kannst du mir ja den Grund nennen, weshalb es doch immer eine ganze Menge Zuschauer an deren Spielen hat.
Die Stimmung an den Herren Spielen ist meistens super. Das Team wird eigentlich immer und überall durch Freunde,Verwandte und Vereinskollegen unterstüzt. Der Team - und vorallem der grosse Kampfgeist der Pfanni-Herren wird bei den Spielen gut sichtbar. Ich denke dies fasziniert einige Zuschauer, wie auch mich immerwieder sehr.
Was traust du den Pfanni-Herren in der kommenden 1.Liga-Saison zu?
Für die kommende Saison traue ich den Pfanni-Herren doch einiges zu. Sie bewiesen immerwieder, dass sie sich gegen starke Gegner behaupten können. Die Resultate der letzten Meisterschaft waren doch immer recht eindeutig. Einen Platz unter den 4 liegt auf jeden Fall drin!
Man sagt ja immer "Torhüter sind anders". Kannst du das bestätigen? Warum sagt man das genau?
Ich denke auf eine Art und Weise stimmt es, dass Torhüter anders sind. Aber warum man das genau sagt, weiss ich auch nicht. Ich wurde schon oft von unbekannten Personen angesprochen, welche mich sofort als Torhüterin identifizierten. Ich kann mir gut vorstellen, dass Torhüter auf eine Art und Weise (z.B Grösse, Körperstatur ect. ) in einer Mannschaft auffallen. Oft sind Torhüter recht selbstbewusste und extrovertierte Personen.
Warum soll in deinen Augen jemand unbedingt Torhüter werden?
Torhüter zu sein ist eine sehr wichtige, grosse aber auch sehr schöne Aufgabe. Man trägt eine grosse Verantwortungung im Team. Es braucht Disziplin um sich immer wieder aufs neue zu Motivieren und Konzentrieren. Wenn ich eine starke Willenskraft in einer Person sehe, dann rate ich dieser bestimmt, es als Torhüter zu versuchen. Beispielsweise das Gefühl bei einem Match die "rettende Abwehr" gemacht zu haben ist einafch super.
Was treibst du eigentlich neben dem Unihockey so? Was arbeitest du und was sind deine Hobbys?
Neben Unihockey spiele ich noch Golf. Ich trainiere dies einmal pro Woche und wenn ich Zeit habe, auch an den Wochenenden. Die Golfsaison überschneidet sich zum Glück kaum mit der Unihockeysaison, dies ist optimal. Ich habe bis vor kurzem als Landschaftsgärtnerin gearbeitet und beginne ab diesem Sommer die Gewerbliche Berufsmaturitätsschule in Zürich.
Du hast 2x 3 Wünsche frei - die ersten 3 für dich persönlich und die zweiten 3 für den UHC Pfanni. Was wünschst du dir?
Eigentlich habe ich nur einen Wunsch für mich persönlich,und zwar den, gesund zu sein. Respektive, dass ich mein Knie wieder voll und schmerzfrei belasten kann. Unihockey ist ein super Sport und ich möchte diesen nicht aufgeben. Für Pfanni im allgemeinen wünsche ich mir eine faire und erfolgreiche kommende Saison. Im Vordergrund sollte der Spass stehen. Ich wünsche mir dass wir weitere motivierte Spieler bekommen und behalten. Wider einmal einen Vereinsanlass wie eine Pfanni- Weihnacht würde ich mir aber am meisten wünschen!