Interview mit unserem Verteidiger-Haudegen

Vom 4. Juli 2009

Michael Hunziker (Herren 1- Spieler, UHC Pfannenstiel und Vorstandsmitglied, UHC Russikon-Fehraltorf)
Du bist ja nach unserem Aufstieg in die 2.Liga zu uns transferiert. Was waren damals die Gründe für einen Wechsel zu Pfanni?

Das Eine ergab das Andere, in Russikon deckten sich meine Vorstellungen nicht mehr mit denen, welche das Team einschlug. Der Entscheid "zu Pfanni" zu wechseln war allerdings nicht schwierig, da mich Chrigi in den vergangenen Jahren immer mal wieder angefragt hat und ich auch bereits einen Grossteil des Teams kannte.
Du hast sicher mit viele gerechnet, als Du un den Pfannenstiel gewechselt bist, doch der Aufstieg war sicherlich auch für Dich eine Überraschung, worin siehst Du die Gründe für diesen Durchmarsch?
Die Saison verlief nahezu perfekt, der Verlauf war klar auf unserer Seite. Leider fanden wir in beiden Spielen gegen Trimmis das Mittel zum Siegen nicht. Ein wichtiger Faktor zum Aufstieg war sicherlich der Teamgeist, die Bereitschaft von jedem in jeder Situation sein Bestes zu geben und dass jeder seine Rolle im Team gelebt und wahrgenommen hat.
Als einer von wenigen 1.Liga-erfahrenen Spielern (gut, schon einige Jahre her) die Frage an Dich, was glaubst Du ist in der 1.Liga für uns möglich?
Schwierige Frage, wie schon angetönt, dies ist schon einige Jahre her. Und ich bin überzeugt, dass die 1.Liga heute, mit der vor 5 Jahren nicht mehr viel gemeinsam hat. Es wird bestimmt nicht einfach, trotzdem glaube ich fest daran, dass wir das Eine oder Andere bewegen können. Aber für dies müssen wir noch einen grossen Schritt voran gehen.
Wer sind für die in der kommenden Saison die Favoriten in unserer 1.Liga-Gruppe und wer wird gegen den Abstieg kämpfen müssen?
Ich bin nicht gerade ein Fan von Prognosen. Primär müssen wir eh nur auf unsere Leistung achten, damit wir uns nicht zu heftig mit dem Thema "Abstiegskampf" auseinander setzen müssen. Ansonsten hoffe ich auf eine spannende Saison in unserer Gruppe, mit hochstehenden Partien.
Worin müssen wir uns noch verbessern um wirklich konkurrenzfähig zu sein?

Wir müssen eine höhere Präzision und Geschwindigkeit in unser Spiel bringen. Wir werden noch weniger Zeit haben, um in Spielsituationen Entscheidungen zu treffen. Zudem müssen wir das Spielsystem noch konsequenter umsetzten.

Was sind für Dich die Gründe, dass bspw. Zürisee und Ticino UH solche Toptransfers machen konnten und wir nicht?
Bei Ticino ist es sprachbedingt. Würde in Egg italienisch gesprochen, hätten wir eventuell auf Herr Brännberg auch Chancen gehabt. Bei Zürisee sind es, vielleicht nicht nur, aber sicherlich auch die persönlichen Kontakte zu den Spielern. Warum ist dies uns noch nicht gelungen? Ich habe selbst damit gerechnet, dass doch 2-3 "Externe" aus eigenem Interesse vorbeischauen würden. Warum dies nicht wirklich der Fall war, zu wenig Kontakte? Schlechte geographische Lage? ...
Im Cup kämpfen wir gegen Dein ex-Team Jump Dübendorf um den Platz im Cup 1-/32-Final und somit um ein Heimspiel gegen das lokal stärkste Team UHC Uster. Was ist das spezielle für Dich an diesem Spiel?
Was soll ich über Jump schon sagen, es ist ein Gegner wie jeder andere, den wir besiegen wollen. Ex-Team; klar kenne ich noch ein paar Spieler aus dieser Zeit, was bei anderen Teams (wo ich nie gespielt habe) nicht anders sein kann. Ziel ist es zu gewinnen, um danach auf Uster zu treffen, was sicherlich eine tolle Sache wäre.
Worin siehst Du generell die Stärke unseres Herren-Teams, wie gesagt uns hätte wohl vor 2 Jahren niemand zugetraut, dass wir uns nun unter den besten 40 Teams der Schweiz befinden.
Wir haben eine sehr gute Mischung im Team (Charakter, Alter, Fähigkeiten,...), jeder steht zu 100% dahinter. Dazu kommt noch das ganze Umfeld, wie Verein, Helfer und Zuschauer, welche alle einen wichtigen Teil beisteuern.
Du wirst ja demnächst auch 30 Jahre alt, ist für Dich schon ein Ende Deiner Spielerkarriere in Sicht?
Da gucke mer mal...klar hat man solche Gedanken in diesem Alter! Ich schaue da von Saison zu Saison, der Hauptfaktor dabei ist die Gesundheit. Ansonsten werden einige Faktoren zusammen kommen müssen, um zu gegebener Zeit die Ruhe vom Unihockey finden zu können.