Interview mit Damen-Spielerin und Fan

Vom 27. Oktober 2008

Corine Da Pra (Damenspielerin, UHC Pfannenstiel - Freundin von meinem Mit-Coach)
Nach mit Auf und Abs, konnte ja in der vergangenen Saison "die fast perfekte Saison" hingelegt werden, und dies nachdem das Herren-Team im Frühling 07 trotz einer guten Rückrunde beinahe am Abgrund stand. Wo siehst Du die Gründe für diesen Wandel?

Trainer, die jedes Training akribisch vorbereiten und durchziehen, den perfekten Mix von erfahrenen und jungen Spielern, Junioren die gut nachgezogen werden, eine super Stimmung im Team und Freude am Erreichten und an dem, was man noch erreichen könnte. Ich frage mich nur was passiert, wenn mal eine Niederlagen-Serie eintreten würde, ich hoffe auch dann bleibt der Teamgeist so erhalten, wie er jetzt ist.
Was traust Du dem Pfanni-Herren als Aufstieger in der jetztigen Saison zu? Der Saisonstart ist durchaus gelungen, doch zum Abheben besteht noch längst kein Grund.
Besser hättet Ihr ja nicht starten können. Aber wenn man es realistisch einschätzt werdet ihr jetzt wohl nicht als Nr. 1 durchmarschieren – auch wenns natürlich cool wäre :-) Immer daran glauben. Euer Ziel vom Ligaerhalt bleibt sicher bestehen, auch wenn man sich jetzt etwas nach vorne orientieren kann. Ein Platz im guten Mittelfeld wäre ja ein riesiger Erfolg. Nehmt ein Spiel nach dem anderen, wenn ihr aber weiterhin zu zehnt antreten müsst wird’s wohl schwieriger…
Einige wichtige Spieler haben in der Vergangenheit den UHC Pfanni verlassen um dem "Spitzen-Unihockey" zu frönen. Dennoch konnten diese Abgänge irgendwie kompensiert werden. Wie ist das möglich?
Grundsätzlich finde ich, dass jeder ersetzbar ist. Ihr hattet das Pech, dass junge, gute Spieler gingen, aber entweder konnten diese Abgänge aus den eigenen Reihen kompensiert werden oder es kamen Auswärtige, die sich enorm schnell ins Team integrieren konnten. Wenn Teamstützen gehen besteht immer die Möglichkeit, dass jemand anderes mehr Verantwortung übernehmen kann und will, und dies hat bei Euch geklappt.
Früher haben wir ja mit dem UHC Pfanni im Cup für einige Highlights gesorgt, warum denkst Du ist dies trotz machbarer Gegner in der Vergangenheit nicht mehr so der Fall? Ist der UHC Pfanni da schon gesättigt?

Die Saison dauert halt immer lang, v.a. auch jetzt mit den Aufstiegsspielen in der vergangenen Saison. Da zieht sich die Pause auch länger hin und beim ersten Cup-Termin ist man noch gar noch nicht richtig bereit. Ich finds auch wichtiger bei der Meisterschaft wieder parat zu sein, die Cupspiele sind eigentlich nur eine kleine Zugabe.

Könntest Du Dir persönlich vorstellen auch mal als Coach einzusteigen? Deine Unihockeyerfahrung ist ja mittlerweile auch weit grösser als 10 Jahre.
Das könnte ich mir schon vorstellen. Es gäbe aber auch noch weitere Möglichkeiten, z.B. als Schiri. Hab mir noch nicht wirklich Gedanken gemacht, denn momentan bleibt neben Vorstand, 14 eigenen und 18 Herren-Spieltagen nicht viel Zeit übrig.
Du warst in diesem Jahr sozusagen permanente Spielsekretariats-Heinzelfrau des Turicum-Opens. Wie kam es zu diesem Engagement? Wie würdest Du der Teilnahme eines reinen Pfanni-Teams gegenüberstehen und was waren für die die speziellsten Turniermomente?
Naja, hab mich halt als Helfer gemeldet, ich finde man sollte einen solchen Event unterstützen. Die Arbeit war ja auch ziemlich amüsant mit meinen Helfer-Kollegen, zudem wurden fast durchwegs gute und interessante Spiele geboten. Ein Pfanni-Team hätte ansich auch was spezielles, aber ich finde Red Devils sind Red Devils und Pfanni ist Pfanni. Wenn man als Pfanni-Team antreten will kann man an einem Grümpi teilnehmen. Es gab eigentlich keine speziellen Momente… die Hymnen der Schweiz und Tschechen vor dem Final waren witzig, die Begegnungen generell mit den Teilnehmern aus den verschiedenen Ländern und die vielen Leute, die als Zuschauer am Event teilhaben wollten.