Interview mit dem GC-Captain

Vom 18. August 2011

Ales Jakubek (Captain des aktuellen Cupsiegers GC Unihockey und tschechischer Nationalspieler)
Im Cup 1/16-Final kommt es ja zum Aufeinandertreffen zwischen dem aktuellen Cupsieger GC Unihockey und dem UHC Pfannenstiel, sind solche Cupspiele für dich einfach Pflicht oder auch eine schöne Abwechslung?

Unihockey spiele ich, weil es mir Spass macht und weder Trainings noch Spiele sind eine Pflicht für mich. Unihockeyspiele aller Arten finde ich einfach geil.
Der UHC Pfannenstiel spielte 2004/2005 schon mal gegen GC Unihockey, damals mit Niklas Jihde, und verlor mit 0:19. Denkst du das Resultat wird wieder ähnlich hoch ausfallen?

Denke nicht, beide Mannschaften haben sich weiterentwickelt und die Niveaudifferenz ist nicht mehr so gross. Im Cup kann immer alles passieren. Auf jeden Fall wollen wir das Spiel gewinnen und je grösser der Unterschied ausfallen wird, desto besser für unsere weiteren Spiele.

Man sagt ja immer der Cup hätte seine eigenen Gesetze, warum wohl dieser Spruch?
Es geht immer nur um ein Spiel. In einer Playoff Serie setzt sich meistens das bessere Team durch, doch das Resultat in einem Spiel können viele Faktoren (nicht nur spielerische) beeinflussen. Darum wahrscheinlich „eigene Gesetze“ :-)
Kennst du das Heimteam UHC Pfannenstiel überhaupt? Was weisst du schon über uns?
Kenne schon paar Leute, vor allem Chrigi Maurer (vom Turicum Open). Und wir haben ja vor ein paar Jahren ein Freundschaftsspiel mit nachfolgendem Pfanni-Event gehabt.
Du hast mit der tschechischen Nationalmannschaft WM-Medaillen gewonnen und mit GC in der Saison 2010/2011 den Cupsieg. Wo ordnest du diesen Cupsieg ein?
Es ist eine unlösbare Aufgabe eine Ranking aller Medaillen zu erstellen. Jeder Sieg ist speziell (andere Mitspielern, andere Voraussetzungen, usw.) und hat einen Platz in meinem Herz und meinen Gedanken. Alle sind für mich wichtig. Mit GC war es mein erster Cup-Sieg (in Tschechien nur paarmal 2. Platz) und für GC Unihockey war es der erste Titel überhaupt. So zu sagen ein Stück Geschichte.
Was ist eigentlich die Stärke des aktuellen GC Unihockey? Mit dem Cupspieg und dem Playoff-Halbfinal habt ihr doch ziemlich für Furore gesorgt.
Wir haben eine junge, hungrige Mannschaft mit grossen offensiven Qualitäten. Kein Spieler hat Angst die Verantwortung zu übernehmen. Wir wollen selber bestimmen, was auf dem Feld geschehen wird. Dennoch wissen wir auch, was in der Defensive zu tun ist und TOP-Goalies der Liga geben uns die nötige Rückendeckung.
Du hast ja mit dem Team Tschechien schon 2x am Turicum Open teilgenommen und es auch gewonnen, dadurch kennst du die Region und auch einige Pfanni-Spieler etwas. Wie war für dich dieses Turnier jeweils?
Ein geniales (fast) Sommer-Turnier. Sehr freundliche Atmosphäre, geile Stimmung, attraktive Spiele nicht nur für die zahlreiche Zuschauern und die Leute auf und neben dem Feld erstklassig. An dem Wochenende fühlt man sich immer wie in einer grosse Unihockey-Familie. Einfach toller Event.
Du bist ja nun schon einige Jahre in der Schweiz. Ist geplant, dass du für „immer“ hierbleibst?
Ich habe nie damit gerechnet „hierzubleiben“. Nun ist der Aufenthalt hier ein bisschen länger geworden als ich zuerst gedacht habe. Ich denke aber, dass ich in paar Jahren wieder in meine Heimat zurückkehre.
Könntest du dir auch mal vorstellen später in einer tieferen Liga zu spielen, oder würde da für dich der Reiz fehlen?
Ich werde solange spielen wie ich kann. Egal auf welchem Niveau, das wichtigste ist Spass zu haben. Es ist mir klar, dass man nicht ewig lang SML spielen kann, aber ich liebe diese Sportart und bleibe ihr treu.